europAMICI di ANGELO BRANDUARDI



SENZA SPINA

*

IL DENARO DEI NANI
Das Geld der Zwerge

Jetzt singe ich es Dir
Singe, dass ich zähle
Zähle, dass ich singe
Singe, dass ich zähle
Ich habe den Schatz in der Höhle der Zwerge gesehen

Und jetzt singe ich es Dir
Singe, dass ich zähle
Zähle, dass ich singe
Singe, dass ich zähle
Und eins und zwei, schliesst die Türe Schliesst sie gut
Ich höre sie kommen
Und sie sind hinter meinem Rücken
Zähle diesen Schatz
Das Geld der Zwerge wird in Rauch enden
Das Geld der Zwerge ist nichts wert

Jetzt singe ich es Dir
Singe, dass ich zähle
Zähle, dass ich singe
Singe, dass ich zähle
Und eins und zwei und drei und vier
Und sie sind an der Türe
Ich höre sie schreien
Verrückt vor Wut

Und jetzt singe ich es Dir
Singe, dass ich zähle
Zähle, dass ich singe
Singe, dass ich zähle
Und eins und zwei und drei und vier
Und fünf und sechs und sie sind auf dem Dach
Ich höre sie tanzen
Ich höre sie klopfen
Über meinem Kopf
Zähle diesen Schatz
Das Geld der Zwerge wird in Rauch enden
Das Geld der Zwerge ist nichts wert

Und jetzt singe ich es Dir
Singe, dass ich zähle
Zähle, dass ich singe
Singe, dass ich zähle
Und eins und zwei und drei und vier
Und fünf und sechs und sieben und acht
Ich habe den Schatz aus der Höhle der Zwergen genommen
Und nun wird es mir schlecht ergehen

Aber jetzt singe ich es Dir
Singe, dass ich zähle
Zähle, dass ich singe
Singe, dass ich zähle
Und eins und zwei und drei und vier
Und fünf und sechs und sieben und acht
Und neun und zehn
Ich höre sie kommen
Ich höre sie schreien
Ich höre sie klopfen
Und ich bin ohne Atem
Wirf diesen Schatz weg
Das Geld der Zwerge wird in Rauch enden
Das Geld der Zwerge ist nichts wert

*

LA TEMPESTA
Der Sturm

Da ist kein Wind mehr für uns
Da wird keine Zeit sein
Für uns, die damals sangen
Mit so hellen Stimmen.

Da ist keine Zeit mehr für uns
Es wird keinen Wind geben
Für uns, die gesegelt sind
Auf jenem so schwarzen Meer
Aber wenn das Leben ein Sturm ist
Dann wird jetzt Sturm sein.

Da ist kein Wind mehr für uns
Da wird keine Zeit sein
Für uns, die wir Sterne suchten
Unter jenem dunklen Himmel.

Der Wind wird sich erheben für uns
Zeit wird für uns da sein...
Unsere Reise hat sie gelenkt
Die Hand des Schicksals
Aber wenn das Leben ein Sturm ist
Dann wird jetzt Sturm sein.

Guter Wind wird dann in unsere Segel blasen
Welches der richtige Kurs ist, weiss nur der Herr.
Guter Wind wird sich dann in unseren Segeln erheben
Weil den richtigen Kurs nur der Herr kennt.

Da ist kein Wind mehr für uns
Da ist keine Zeit für uns
Die wir in der Nacht ohne Lichter
Das Meer durchfuhren
Aber wenn das Leben ein Sturm ist
Dann wird jetzt Sturm sein.

*

CARA, RIMANI
Liebste, bleibe

Liebste, bleibe, nun da der Tag vergangen ist
Wird uns nur der Abend bleiben
Um uns zu erinnern, an was nicht mehr ist
Und mit dem zu rechnen, was sein wird.

Jetzt, da es Abend ist, ist die Zeit gekommen
Mit dem Leben zu tanzen
Die Würfel zu werfen, das Glück zu versuchen
Und wir werden sehen, wer gewinnen wird.

Als ich alleine auf dem Gletscher gegangen bin
Da sah ich kein Ende
aber Du hast in der Dunkelheit zu mir gesprochen:
"Wenn ich gewinne, wirst auch Du gewinnen".
"Wenn ich verliere, wirst auch Du verlieren".

Liebste, bleibe, nun da der Tag vergangen ist
Wird uns nur der Abend bleiben
Um abzurechnen mit unserer Vergangenheit
Und mit der Zeit, die noch kommen wird.

Wenn die Worte schmerzlich sind
Leben wir dieses Leben
Spielen wir alle gegen das Glück
Und wir werden sehen, wer gewinnen wird.

Ich habe mich verloren, als ich alleine reiste
Als ich müde und weit weg war
Aber in der Dunkelheit hast Du hast mir gerufen:
"Wenn ich gewinne, wirst auch Du gewinnen"
"Wenn ich verliere, wirst auch Du verlieren".

*

LA LUNE (LA LUNA)
Der Mond

Eines Tages und ohne Koffer
Machte der Mond einen Sprung
Um die Erde aus geringerer Höhe zu betrachten
Er nahm sich einen Kometen
Die Reise war schön
Das Gesicht hinter dem Mantel verborgen.
Die Überraschung war
Dass das Weiss auf der Oberfläche
Gar kein Schnee war.

Herumziehend auf den Steinen
Verletzte er sich die Füsse
Und seine Tränen versteckend
Flüchtete er.
Allein auf der Erde wandern
Barfuss und ohne ein Wort
Das ist wie sich das Lachen der Narren sich ins Herz nageln.
Und es ist keine Überraschung mehr
Dass das Weiss auf der Oberfläche
Kein Schnee ist.

*

TANTI ANNI FA
Vor vielen Jahren

Im Wasser dieses Sees
Badete meine Liebste
Während sie ihre Haare löste
Erzählte sie eine Geschichte
Von einem Schloß am Grunde des Sees,
Vor vielen Jahren ...
Und nun singe ich sie dir vor.

Es war ein Tag im Hochsommer
Und die Sonne wärmte uns
Und im Schatten der Zweige
Schlummerte ich bei ihrem Gesang ein
Das geschah uns oft
Vor vielen Jahren ...
Und nun singe ich es dir vor.

Weißt du, es war Abend, war bereits Abend
Und ich fand mich alleine wieder ...

Vielleicht stieg sie, nur aus Neugier
In den See hinab
Aus dem See wird sie, ich weiß es, eines Tages
Für mich emporsteigen.

Weißt du, es war Abend, war bereits Abend
Als ich aus dem Schlaf hochfuhr
Weißt du, es war Abend, war bereits Abend
Und ich fand mich alleine wieder.

Im Wasser dieses Sees badete meine Liebste
Vor vielen Jahren ...

*

GULLIVER
Gulliver

Kommt alle mal her,
Was für ein seltsames Wunder hat das Meer uns gebracht!
Kommt alle mal her,
Es ist der große Gulliver, den das Meer uns brachte.
Vor uns ist er eingeschlafen
Der große Gulliver
Er ist wie ein schwarzes Gebirge, das die Sonne verdeckt
Es ist der große Gulliver, den das Meer uns brachte.
Uns gegenüber so neugierig
Schaut uns der Menschenberg an
Kommt alle her
Um das nie zuvor gesehene Wunder anzustaunen.
Die kleinen Menschen glauben bereits,
daß seine Kraft ihnen helfen könne.
Der große Gulliver fragt sich bereits,
in welchem anderen Meer er schiffbrüchig werden wird.

Kommt alle mal her,
Was für ein seltsames Wunder hat das Meer uns gebracht!
Kommt alle mal her,
Es ist Gulliver der Zwerg, den das Meer uns brachte.
Vor uns zittert er vor Kälte,
Gulliver, der Zwerg
Aber seine Augen suchen bereits
Unsere Gesichter
Es ist Gulliver, der Zwerg, den das Meer uns brachte.
Kommt alle her,
Um das Wunder, mit dem man spielen kann, anzustaunen.
So wehrlos vor uns,
Wie ein Kind, das man belehren muß,
Lacht er jedoch bei sich
Bei unserem Anblick.
Gulliver, der Zwerg träumt
Von einem anderen Meer, um schiffbrüchig zu werden.

*

SOUS LE TILLEUL (SOTTO IL TIGLIO)
Unter der Linde

Unter der Linde, dort auf der Heide
Wo unser Bett war
Könnt ihr, die ihr vorübergeht, sehen
Wo wir Blumen und Gras zerknickten.

Vor dem Wald sang die Nachtigall
Und aus Blumen bereitete sie ein Lager
Lachen wird, wer dort vorübergeht,
Schaut, wie rot ihr Mund ist.

Unter der Linde, dort auf der Heide
Zerknickten wir Blumen und Gras
An den Rosen könnt ihr sehen
Wo ich mein Haupt niederlegte.

Wenn ihr wüßtet, daß sie mir beiwohnte
Wäre das nie und nimmer eine Schande
Sie war die Frau, von der ich wollte
Daß man sie bei meinem Namen riefe.

Unter der Linde, dort auf der Heide
Umarmte die Wurzel die Lilie
Ihr, die vorübergeht, könnt sehen
Wie sie miteinander verwachsen sind.

Bei mir blieb sie nur ein Jahr
Dann band sie sich die Locken mit Gold
Und ging fort - ich liebte einen Falken,
Sie erhob sich in die Höhe und flog von dannen.

Der Wind geht immer auf die Jagd
Nach Wolken und er kann nie anhalten,
Aber die Schönheit ist noch viel schneller
Zu langsam ist für sie der Wind.

So ist unser Leben und die Welt
Wie Wind und Wolken entschwindet sie uns.

*

IL CAPELLO A SONAGLI
Die Narrenkappe

Als der Hofnarr durch den Garten ging, verharrte er reglos,
Er bat seine Seele, sich an ihr Fenster zu setzen.

Und die Eulen begannen, zu rufen
Als die Seele sich erhob, blau gewandet
Sein Wort war Weisheit für den Pfad
Ihres ruhigen und leichtfüßigen Schrittes ... so leichtfüßig ...

Aber die Königin hörte nicht zu, hüllte sich in ihr Hemd,
Die schweren Fensterläden zog sie an sich und schob den Riegel vor.

Und sein Herz bat er, zu ihr zu gehen
Als die Eulen aufhörten, zu rufen
In einem roten und pochenden Kleid
Sang es für sie auf der Schwelle ... auf der Schwelle ...

Süß war sein Wort, von ihrem wallenden Haar träumend
Aber vom Tisch nahm sie einen Fächer und scheuchte es fort.

Und da dachte der Hofnarr:
"Ich habe meine Narrenkappe, zu ihr werde ich sie schicken
Und dann werde ich sterben ... werde ich sterben ..."

Und als der Morgen sich erhellte,
Ließ er die Kappe vor ihren Schritten,
Und sie legte sie an ihren Busen
Unter der Wolke von Haar, ihre Lippen sangen ihr ein Lied
Solange die Sterne nicht am Himmel erblühten.

Sie öffnete ihre Tür und das Fenster
Die Seele und das Herz, die ließ sie ein ... ließ sie ein ...

Jenes Rote ging an ihre linke Seite, jenes Blaue an ihre Rechte.
Sie machten einen Lärm wie die Grillen,
Ein süßes und weises Geschwätz;
Ihr Haar war eine noch nicht geöffnete Blume
Stille der Liebe war zu ihren Füßen ... zu ihren Füßen ...

*

LA CANZONE DI AENGUS, IL VAGABONDO
Das Lied von Aengus, dem Landstreicher

Es begab sich, daß ich in den Wald ging
Daß ich in meinem Kopf ein Feuer fühlte.
Einen Zweig vom Haselnußstrauch schnitt ich dort
Und eine Beere fädelte ich auf.
Weiße Nachtfalter kamen geflogen
Und dann die leuchtenden Sterne,
Die Beere ließ ich in den Fluß hinab
Und fischte eine kleine silberne Forelle.

Als ich sie auf die Erde gelegt hatte
Um das eingeschlafene Feuer wieder zu beleben
Bewegte sie sich plötzlich
Und rief mich bei meinem Namen.
Ein Mädchen war sie geworden,
Apfelblüten im Haar,
Sie rief mich bei meinem Namen und
Verschwand im Glanz der Luft.

Gealtert bin ich umherstreifend,
Durch Täler und über Hügel
Aber am Ende werde ich wissen, wohin sie ging,
Ich werde sie küssen und bei der Hand nehmen,
Wir werden über das fleckige Gras gehen
Und bis ans Ende der Zeit werden wir
Die silbernen Äpfel des Mondes
Die goldenen Äpfel der Sonne pflücken.

*

UN AVIATORE IRLANDESE PREVEDE LA SUA MORTE
Ein irischer Flieger sieht seinen Tod voraus

Ich weiß, daß es dort sein wird
Irgendwo zwischen den Wolken
Dort wird es sein, wo ich am Ende
Meinem Schicksal begegne.
Ich hasse diese Leute nicht,
Die ich nun bekämpfen soll
Und ich liebe nicht die Leute,
Die ich verteidigen soll:
Mein Dorf ist Kiltartan Cross
Meine Leute seine Bauern
Nichts von alldem hier kann sie
Mehr oder weniger glücklich machen.

Weder das Gesetz noch die Pflicht
Treibt mich zum Kämpfen
Es war nicht die Politik,
Noch der Applaus der Menge.
Es war ein Impuls der Freude,
Ein einsamer Impuls,
Der mich eines Tages
In diesen Tumult zwischen den Wolken warf:
In meinem Geist habe ich
Alles berechnet, alles bedacht
Und die noch kommenden Jahre
Schienen mir Verschwendung von Atem,
Verschwendung von Atem die Jahre,
Die ich verlebt habe
Im Vergleich zu diesem Leben,
Zu diesem Tod.

*

NEL GIARDINO DEI SALICI
In dem Weidengarten

In dem Weidengarten traf ich meine Liebe
Und dort ging sie, auf kleinen Füßen, weiß wie Schnee ...

Dort bat sie mich, daß ich die Liebe nähme, wie sie kommt,
So wie die Blätter an den Bäumen wachsen.

Ich war so jung und hörte ihr nicht zu
Ich war so töricht, hörte nicht auf sie.

Es war dort beim Fluß, wo meine Liebe mich anhielt
Und auf meine Schultern legte sie ihre Hand von Schnee.

Dort bat sie mich, daß ich das Leben nähme, wie es kommt
So wie das Gras auf der Uferböschung wächst.

Ich war jung und töricht
Und nun habe ich nur noch Tränen.

*

INNISFREE, L'ISOLA SUL LAGO
Innisfree, die Insel im See

Und nun werde ich mich erheben,
Nach Innisfree werde ich gehen,
Dort werde ich mir mein Haus erbauen,
Aus Ton und Rohr werde ich es machen,
Dort werde ich neun Beete und einen Bienenkorb haben,
Denn die Bienen machen Honig.

Dort werde ich alleine leben,
Auf der Lichtung werde ich wohnen,
Wo die Bienen summen, dort
Werde ich Frieden haben,
Tropfen für Tropfen wird er
Von den Schleiern des Morgens kommen,
Bis dorthin, wo die Grille singt.

Dort gibt es um Mitternacht einen Blitz,
Purpurn ist der Mittag
Und der Abend ist ein Vogelflug ...

Und nun werde ich mich erheben,
Damit ich bei Tag und Nacht
Das Wasser des Sees das flache Ufer
Streicheln hören kann;
Während ich mitten auf der Straße stehe
Auf grauen Bürgersteigen
Fühle ich dies in der Tiefe des Herzens.

*

L'ENFANT CLANDESTIN (NINNA NANNA)
Das geheime Kind

Sie wickelt das Neugeborene
In Papier der Zeitung von gestern
"Dass es ein Sklave bleibe
Oder ein König werde
Aber dass ich es nie wiedersehe."

Es kam dort in der Küche zur Welt
Seine laute Stimme hallte über die Treppe
Und im ganzen Dorf ahnte man schon
Dass gestern morgen heimlich ein Kind geboren wurde.

Es kam in den Küchen zur Welt
Und das ganze Dorf weiss es schon
Dass gestern, wie vermutet,
Ein Kind geboren wurde, das niemand gesehen hat.

"Steht auf, Frau und sagt mir
Was habt Ihr getan mit dem Kind von gestern
Das Kind, das heute morgen in Euren Armen weinte
Und das nie jemand sieht..."

"Lassen Sie es eintreten in die Menge
Mein Kind, das weg geht von mir
"Dass es ein Sklave bleibe
Oder ein König werde
Aber dass ich es nie wiedersehe."

Steht auf, Frau, Ihr begleitet mich
In dieses Dorf werden wir gehen
Wascht Euch Eure Hände, wachst Eure Schuhe
Und zieht diese Schürze aus.

Sie warf ihrem alten Schürze weg
Im Dorf sieht man sie bereits
Aufrecht und in einem taillierten Kleid
In vergessenen Küchenvorhängen.

Die Arbeiten in der Nacht sind sehr monoton
Und manchmal frisiert sie ihre Herrin
Sie denkt an die Nacht
Als das Kind weg ging
Auf dem Fluss und zu einem anderen Leben.

"Lassen Sie es eintreten in die Menge
Mein Kind, das weg geht von mir
"Dass es ein Sklave bleibe
Oder ein König werde
Aber dass ich es nie wiedersehe."

*

O SOLE MIO
Oh, meine Sonne

Wie schön ist ein sonniger Tag
Die klare Luft nach einem Sturm
Die frische Luft, es ist wie ein Fest
Wie schön ist ein sonniger Tag!

Es gibt keine Sonne, die schöner ist
Als meine Sonne
Sie strahlt aus deinem Gesicht!
Oh Sonne
Oh, meine Sonne
Sie strahlt aus deinem Gesicht!
Sie strahlt aus deinem Gesicht!

Wenn es Nacht wird und die Sonne untergeht
Überkommt mich fast eine Schwermut
Unter deinem Fenster möchte ich bleiben
Wenn es Nacht wird und die Sonne untergeht...

Es gibt keine Sonne, die schöner ist
Als meine Sonne
Sie strahlt aus deinem Gesicht!
Oh Sonne
Oh, meine Sonne
Sie strahlt aus deinem Gesicht!
Sie strahlt aus deinem Gesicht!

*


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IVN / Diskografie