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FIRST LP 1974
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RE DI SPERANZA
König des Klanges und der Stille
König des Donners und des Seufzers
Ich, der ich mit den Leuten gehen will
ich König über alles,
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IL TEMPO CHE VERRÀ
Und wo erblüht der Baum des Schnees
Süßer Traum ...
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LENTAMENTE
Langsam steigst du den Hügel hinab
Langsam öffnest du dich und ziehst dich zurück
Meine Liebste, es ist so, daß ich dich atmen höre
Langsam bewegst du dich und deine Hände
Schweigend siehst du mich an und ich gehöre dir
Meine Liebste, es ist so, daß ich sehe wie du dich entfernst
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PER CREARE I SUOI OCCHI
Um ihre Augen zu erschaffen ging er ans Meer
Während der Wind die Wolken weit forttrug
Und von fliegenden Vögeln
Und ich weiß genau, daß
Und so erweckte sein Traum das Mädchen
Sie wußte es bereits.
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STORIA DI MIO FIGLIO
Schau, wenn du von Liebe redest
Nun legst du dich an meine Seite
... wird fallen auf mich, der dich nun betrachtet
Wenn vielleicht auch die Welt mich besiegt hat,
Morgen entstehen neue Blumen
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CH'IO SIA LA FASCIA
Wäre ich das Band
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IL REGNO MILLENARIO
Es ist wahr, schon lange habe ich Grenzen überschritten
Jetzt weiß ich, daß du mich kennst
Über den Bäumen sind die hohen Berge
Jetzt weißt du, daß ich dich kenne
Und im Wind neigen sich die Tannen
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EPPURE CHIEDILO AGLI UCCELLI
Dann frage doch die Vögel unter dem Himmel
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E DOMANI ARRIVERÀ
Mein Kind, der Fluß fließt
Mein Kind, die Zeit gehört dir
Neun Monate sind eine lange Zeit zu verbringen
Neun Monate sind ein langer Tag, zu verbringen
Der Hoffnungskönig
der über Blumen und Blätter herrscht
König der Flüsse, König der Meere
König der Zeit und der Ideen
König des Schlafes und des Erwachens
über Verzicht und über Angst
König der Märchen und des Wahnsinns
ich bin König über alles
ich bin König über nichts.
der über Felsen herrscht und den Sand
König des Weinens und des Lächelns
in meiner Zerbrechlichkeit
König des Schlammes und der Sterne
der Mühe und Erleichterung
König des Falschen und des Wahren
in meiner Zerbrechlichkeit
König über alles, König über nichts.
und mich alleine finde ...
Ich, der um seine Unfähigkeit weiß
und alles machen will,
ich mit meinen Luftschlössern
ich mit meinen Träumen
König über nichts
König meiner selbst
Hoffnungskönig ...
Die Zeit, die kommen wird
zwischen Silberpalästen und weißen Ebenen
und wo verliert sich
der Morgennebel
und wo bin ich?
Und wo verfliegt die Dämmerung
mit den eiligen Jahren
zwischen dem Duft der Blumen
und dem wachsenden Gras
und wo werde ich
die Spur des Weges finden
und was mache ich daraus,
aus der Zeit, die kommen wird?
wo ist die Wirklichkeit?
Das Glück hält den Schmerz bei der Hand
und gemeinsam tanzen sie, auf Zehenspitzen ...
Langsam
sinnlose Worte murmelnd
ruhig folge ich dir soweit wie ich kann
so als wäre ich schwerelos.
und sicher fährst du in deinem Tanz fort
während das Band, das du sacht abwickelst
mich ohne Ende umschlingt und mich streichelt.
und ich kenne deinen sachten Atem gut
wenn zwischen Wirklichkeit und Phantasie
die Linie, die wir ziehen, so dünn ist ...
helfen mir, zu verstehen, was du sagst
solange die Zeit nicht zurückkehrt
um uns ihre ausgedörrten Gaben zu bringen.
so klein und so weit fort
ich beobachte dich während deine Augen so klar sind
und nach und nach das Ufer suchen.
und ich kenne deine abwesende Stille gut
wenn die zwischen Wirklichkeit und Phantasie
gezogene Linie so stark ist ...
Um ihre Augen zu erschaffen
und im wehenden Wind blieb er stehen, um nachzudenken
"Das Haar", sagte er, "mache ich aus Sand,
Gold und wertvolles Silber, um es glänzen zu sehen.
Wenn sie dann am Strand tanzen will,
werde ich ihr aus diesen weißen Kieselsteinen Füße machen."
dachte er: "Ihren Mund mache ich aus einer Blume
die vor langer Zeit in fernen Ländern gesät wurde,
Quarz und kostbare Perlen, um ihr ein Lächeln zu schaffen
und wenn sie ihre Welt umarmen will
werde ich ihre Hände aus den Wellen des Meeres machen.
nehme ich die Federn
um die Haut ihres Antlitzes und der Handgelenke zu machen,
und die Anmut der Gazelle wird sie haben
und die Angst des Hasen
und den Mut der Tigerin.
wenn sie der Liebe begegnet
die ich für sie ersonnen habe
sie diese ohne zu zögern wiedererkennen wird."
und das ganze Reich öffnete er ihren Augen
und der Mann breitete die Arme aus und sagte:
"Die Welt, die du siehst, wartete seit langer Zeit."
Und sie wußte es.
Die Geschichte meines Sohnes
genügt es, dich anzuschauen und nicht nachzudenken
und alles entfernt sich
und in mir, tief im Herzen
wird alles leichter.
und schläfst langsam ein
öffnest die Handflächen
und ein süßer dichter Regen
wird bald auf dich fallen ...
und einen nach dem anderen nachgeht,
den Wegen von Freude und von Schmerz
entlang derer, die ich gegangen bin
um zu dir zu gelangen.
Tag für Tag und voller Geduld
folgst du jetzt im Schlaf bereits
den weißen Straßen von Galiläa
zusammen mit ihm, der geboren werden wird.
aus deiner Haut und meinem Kopf
alles wird leichter
und ein süßer dichter Regen
wird bald auf uns fallen.
Wäre ich das Band
das deine Stirn umwindet
deinen Gedanken so nahe ...
Wäre ich das Maiskorn
das von deinen scharfen Zähnen
zersplittert wird ...
Wäre ich der Türkis
an deinem Hals
warm vom Gewitter deines Blutes ...
Wäre ich die Wolle
auf dem Webstuhl
die durch deine Finger gleitet ...
Wäre ich das Kleid
das du trägst
über dem Fluß deines Herzens ...
Wäre ich der Sand in den Mokassins
der die Zehen
deiner Füße streichelt ...
Wäre ich dein nächtlicher Traum
wenn du im Schlaf
sprichst und seufzst ...
Das tausendjährige Reich
den Atem anhaltend habe ich den Weg gesucht
aber, als auch die letzte Straße gesperrt war
ließ ich das Schiff im Hafen und heute laufe ich ...
in Glasscherben habe ich meine Liebe erschaffen
mit einfachen Worten habe ich dir davon erzählt
meine Stimme spricht heute zu dir von Träumen
du hörst sie in dir drinnen
und weist sie nicht zurück ...
wenn du mich mit deiner Hand suchst
und ich bleibe hier, um eine Geste von dir zu erwarten
und dieses Warten ist keine Last ...
du flüchtest in die Falten deines Gesichtes
der Weg führt in das tausendjährige Reich.
wenn ich dich mit der Hand suche
und du bleibst hier, um eine Geste von mir zu erwarten
und dieses Warten mißfällt dir.
deine Arme und deine Hände sind Flügel
wir sind auf dem Flug in das tausendjährige Reich.
Dann frage die Vögel
und die werden dir schon Antwort geben.
Und das Morgen wird kommen
unter der Brücke hindurch und fließt
schau dir gut dein Spiegelbild an
schon morgen wird es anders sein.
Mein Kind, was tust du,
was hoffst du, anzuhalten?
Nimm einen Tag und dann den nächsten
ohne Eile und in Bescheidenheit.
Und das Morgen wird kommen ...
doch es ist nicht so viel, wie du glaubst,
sieh, wie die Wolken mit den gestrigen Tagen zurückkehren.
Mein Kind, dreh dich nicht um,
jeder Tag ist wie eine Blume
sei vorsichtig, wenn du ihn pflückst,
und du wirst sehen, er stirbt nicht.
Und das Morgen wird kommen ...
deine Augenfarbe zu belächeln
deinen Körper in ihrem wachsen zu sehen
und das Morgen wird kommen ...
das ganze Meer zu durchqueren
um deine Arme und Schultern umarmen zu können
und das Morgen wird kommen ...